Giftiger Rauch, Kontamination im Brandeinsatz oder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe waren vor 150 Jahren Begriffe, die in der Geschichte der Feuerwehr wohl so fremd waren, als wenn man Menschen 1869 von selbstfahrenden Autos oder dem Internet erzählt hätte.

Im Laufe der Zeit hat sich natürlich auch die Feuerwehr weiterentwickelt. Es hat sich viel getan in Sachen Technik, Ausrüstung und Taktik. Neue Erkenntnisse konnte dazu auch die Wissenschaft beitragen. Man fand heraus, dass das Feuer nicht mehr das gleiche ist als das vor 150 Jahren. Durch den vermehrten Gebrauch von Kunststoffen, Lacken und Lösungsmitteln ist der Brandrauch bedeutend giftiger geworden. Dieser enthält in den meisten Fällen toxische und karzinogene Stoffe. Essenziell ist für Feuerwehrleute daher der Schutz vor diesen krebserregenden Stoffen. Im Einsatz nutzen sie dafür Atemschutzgeräte. Aber auch nachdem das Feuer gelöscht ist, ist die Gefahr noch nicht vorbei. Die Einsatzkleidung und Geräte wurden durch den Rauch verschmutzt und tragen dadurch immer noch die giftigen Stoffe auf ihrer Oberfläche.

In der Feuerwehrwehrfachsprache ist deswegen eine „Einsatzstellenhygiene“ unerlässlich. Im Einzelnen versteht man darunter das korrekte Ausziehen und Verpacken der Schutzkleidung an der Einsatzstelle, das Reinigen der eingesetzten Gerätschaften und nicht zuletzt die eigene Körperhygiene.

Um all diese Vorschriften und Vorgehensweisen bestmöglich einhalten zu können und um eine weitrechende Verschleppung dieser gefährlichen Stoffe zu verhindern, wurde in der Feuerwache Landstuhl kräftig umgebaut. Bestandteil von diesem Konzept ist jetzt nicht nur unsere neue Atemschutzwerkstatt mit modernen Geräten zur Reinigung und Prüfung, sondern auch eine Schmutzschleuse mit neuen Sanitäranlagen. Von dort aus wird die verschmutzte Feuerwehrausrüstung direkt zur Reinigung gebracht. Im Anschluss haben dann die Wehrleute die Möglichkeit zu duschen und sich die krebserregenden Stoffe von der Haut zu waschen.  

All diese Maßnahmen sind erforderlich, denn egal ob hauptberuflich oder ehrenamtlich, nach wenigen Jahren im Einsatzdienst besitzen Feuerwehrleute ein um 30% erhöhtes Krebsrisiko.

Aktuell werden zum Thema „FeuerKrebs“ weitere Studien durchgeführt, um Feuerwehrfrauen und -männer noch besser vor einer schwerwiegenden Krankheit schützen zu können.

@feuerkrebs UG

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